Mit dem Elternsein ist es wie mit dem Surfen: Man verbringt viel Zeit mit (un)geduldigem Warten auf die Kinder oder die Wellen. Aber wenn die Rahmenbedingungen dann mal stimmen kannst du so unglaublich viel Spaß haben. Oder auch nicht. Eine Bewegung zu viel, zu weit, zu früh, zu spät und du wirst ziemlich nass. So zumindest bei der Sache mit den Wellen. Im Kinderzimmer wirst du unter Umständen auch nass. Das kann verschiedene Gründe haben. Deine eigenen Schweißperlen, beim 37. Versuch dich lautlos vom endlich (wieder) schlafenden Baby zu entfernen – rückwärts, auf allen Vieren und in Zeitlupe versteht sich. Der Trinkbecher des Dreijährigen, der wütend in deine Richtung geworfen wird, weil das Brot falsch belegt, nicht richtig geschnitten oder zu langsam serviert wurde. Wenn du Glück hast, trittst du einfach in eine Wasserpfütze auf dem Boden – „Pipi“ von der Puppe, die pullern kann, wenn man sie mit dem wasserbefüllten Fläschen füttert.
Elternsein hält unzählige Facetten bereit. Manchmal durchlebst du vielleicht sogar alle Emotionen an einem Tag. Der Facettenreichtum an Entscheidungen, Möglichkeiten, Handhabungen ist schier grenzenlos. Weil wir alle unterschiedliche Hintergründe, Erfahrungen und Wege haben. Trotz aller Vielfalt und Andersartigkeit haben Eltern jedoch eine Sache gemeinsam: unendlich große Liebe für ihr Kind. Wenn wir uns das vor Augen halten, uns tolerant und respektvoll begegnen und dabei den Humor nicht verlieren, dann kann aus dem Abenteuer Elternsein doch eigentlich nur eine ganz großartige Reise werden, auf der wir viel Neues lernen.
Gegenseitige Unterstützung, offene Ohren und Aufgeschlossenheit, das sollten meiner Meinung nach die Werte unter Eltern sein. Egal ob Familienbett oder nicht, Stillen oder Flasche, Kinderwagen oder Babytrage usw. Wir sind alle Eltern, die nur das Beste für ihre Kinder im Sinn haben. Und nicht zu vergessen: Du bist auch immer noch Frau/Mann!